Schwarzwald 2009

Vereinsfahrt des Team-Saarschleife. Einer der schönsten Erlebnisse in den Anfängen des "teamorientier Bericht Team-Saarschleifeten Urlaub"

Würde man die letzten 4 Tage aus dem Weltall beobachten, wäre das sicher ziemlich lustig" [Olli] 

Phase 1 Invasion: Sammeln an der Stadthalle in MZG und mit großer Karavane auf den Feldberg - Natürlich ganz unauffällig über den geheimen Weg durch fremdes Gebiet. Anschließend Übernahme des zentralen Kontrollpostens JH Hebelhof.
Phase 2 Ausbreitung: Bildung kleinerer Trupps mit wendigem Gefährt zur Ausdehung der neuen Grenzen
Phase 3 Widerstand: Mit schallernder Herresmusik schlägt die Schwarzwälder Armee zurück! Humta Humta tätärä - tätära - tätärä. Sogar Elitekämpfer auf Drahtseilen kommen zum Einsatz.
Phase 4 Rückzug: Nach einer letzten, harten Schlacht am Herzogenhorn heißts Rückzug - die Nahkampfgefährte wieder einladen und alle zurück ins Saarland!
So, oder zumindest so ähnlich könnte ein Satelit aus dem Weltall unsere diesjährige Vereinsfahrt zum Feldberg beobachtet haben.

Insgesamt 32 Personen haben sich am letzten Donnerstag in einer großen Kolonne auf den Weg in den Schwarzwald gemacht. Auf dem Programm standen 3 Bike-Touren zwischen Feldberg, Notschrei und Belchen mit jede Menge Höhenmetern, Trails und Fahrspaß. Da eine solch große Gruppe natürlich nicht ganz so leicht zu führen ist, mussten von Beginn an 2 wichtige Regeln eingeführt werden. Niemand fährt vor den beiden Guides und niemand macht bergab den wilden Max auch nicht das wilde Mäxchen! Eigentlich ganz einfach zu verstehen - aber irgendwie dann doch nicht immer. Nach ein bißchen Üben und einigen Kilometern hats dann aber doch letztlich ganz gut funktioniert.

Tour 1: 58,50 km / 1800 hm

Strecke: JH Hebelhof - Todtnau - Knöpflesbrunnen - Muggenbrunn - Radschert - Stübenwasen - Ibenfelsen - Zastler Hütte - Baldenweger Hütte - Feldsee - Feldberger Hof - JH Hebelhof

Nach einer kurzen Ansprache und der Einführung der beiden Regeln gehts pünktlich um 9:30 an der JH Hebelhof los. "Von hier gehts erstmal nur bergab" so Patrick kurz vor dem Start. Wie gewohnt folgen dann auch gleich 2 stramme Rampen bergauf bevor es wirklich talwärts geht. Dank Ortskenntnis und GPS finden wir problemlos die richtige Route , sogar der schöne Singletrail hinab nach Todtnau kann sich nicht vor uns verstecken. Von Todtnau geht über den Köpflesbrunnen hinauf bis zum Franzosenberg und von hier nach Muggenbrunn. Dort wartet dann auch schon der 2. lange Anstieg auf die Gruppe: Muggenbrunn, Radschert und dann hinauf zum fast 1.400 Meter hohen Stübenwasen - da heißts treten, treten, treten. Nach einer kurzen Verschnauffpause am Stübenwasen gehts nun erneut über eine lange Abfahrt hinunter ins Tal Richtung Zastler. Ganz unten angekommen folgt der 3. lange Anstieg. Erst über breite Forstwege, später über schmale Trails und Geröllfelder führen uns Thorsten und Patrick vorbei an der Zaslter Hütte bis zur Baldenweger Hütte. Nach einer zügigen Asphalt-Abfahrt gehts dann gemütlich zum Feldsee. Noch schnell ein paar Gruppenfotos und dann zum Abschluss noch ein kleiner Sprint bis zum Feldberger Hof (Ob die das morgen wohl bereuen?) - anschließend gemütliches Ausrollen zu unserer Unterkunft

Tour 2: 73,80 km / 2112 hm

Strecke: JH Hebelhof - Hasenhornturm - WildRide Funpark Todtnau - Wembach - Hof - Belchen - Wiedenerck - Notschrei - Stübenwasen - JH Hebelhof

Auch die 2. Tour war ein absoluter Genuss in Sachen Höhenmeter und Trails. Nach lockerem einrollen gehts nach dem Leistungszentrum Herzogenhorn gleich auf den ersten schönen Trail in Richtung Gisiboden Alm. Nach einer steilen Geröllrampe hinauf zum Hasenhornturm. Über verschiedene Trails, inklusive WildRide im Funpark Todtnau, rollen wir zügig talwärts bevor der lange Anstieg zum Belchen auf dem Programm steht. Der Aufstieg wird leider durch ein paar unerwartete Komplikationen erschwert, wobei hier ein kurzer Regenschauer noch das geringste Problem war. Erstmal verlieren wir unseren GPS-Biker. Geleitet von modernster Technologie fährt der doch glatt den falschen Weg und taucht erst viel später wieder auf. Der Rest der Gruppe verlässt sich voll und ganz auf die beiden Guides und kommt auch sicher und ohne Probleme am Belchen an. Einizge Ausnahme der Mann (Junge) im blauen Dress: Kratsch - Kratsch - rhhhgg - Scheiße! Nach einem kontrollierten Schaltmanöver frißt sich die Kette des Orbea-Boliden zwischen Kassette und Speichen fest und lässt nicht mehr locker. Nach 30 Minütiger Reparatur kanns dann weiter gehen. Mit zügigem Tempo können die 3 (Fahrer + 2 Mechaniker) den Rest der Gruppe bis zum Gipfel sogar noch fast einholen und siehe da der GPS-Fahrer ist zwischenzeitlich sogar auch noch aufgetaucht. Nach der vedienten Mittagspause auf dem Belchen folgen dann wieder jede Menge tolle Trails und Technikpassagen vorbei am Wiedener Eck bis zum Notschrei. Hier sammeln wir noch zwei "Kurzstreckenfahrer" auf und rollen dann zügig in Richtung JH Hebelhof.

Tour 3: 53,80 km / 1493 hm

Strecke: JH Hebelhof - Feldberg Gipfel - Todtnauer Hütte - Radschert - 12Std. Strecke - Todtnauer Wasserfall - Todtnau (Stadtfest) - Geschwend - Bernauer Kreuz - Herzogenhorn - JH Hebelhof

Letzer Tag - scheinbar haben jetzt wirklich alle die beiden Regeln verstanden! Zum Warmup fahren wir gleich mal auf den Feldberg Gipfel und genießen den strahlend blauen Himmel und den Ausblick bis in die Alpen. Nach einer langen Abfahrt nehmen wir dann die Rennstrecke der 12 Stunden von Todtnauberg genau unter die Lupe und planen auch gleich die Teams für das Rennen Ende August. Anschließend besichtigen wir den Todtnauer Wasserfall (Deutschlands höchster Naturwasserfall). Wer nach den letzten beiden Tagen von den Trails im Schwarzwald begeistert ist, wird bei dem nächsten Pfad kaum noch zu bremsen sein. Endlos lang schlängelt sich der Trail vom Wasserfall erst über die Höhe und dann hinab nach Todtnau. Zahllose enge Spitzkehren, Wurzeln, Treppen und Geländestufen - einer der besten Trails überhaupt sorgt für strahlende Gesichter in der Gruppe. Unten angekommen stärken wir uns für den letzten Anstieg unserer Ausfahrt auf dem Todtnauer Städtle Fest. Von fast allen unbemerkt, ist der letzte Anstieg zum Herzogenhorn eigentlich der anspruchsvollste Berg der 3 Tage. Über 13km und 850hm führt die Strecke von Geschwend bis zum 360 Grad Rundumblick auf dem Herzogenhorn permanent bergauf. Oben angekommen gehen die Paparazzi auch schon gleich wieder auf Fotojagd. Nach dem Shooting rollt die gesame Gruppe dann gemütlich zurück zum Ausgangspunkt.